Linoleum (Linol) A4

Für den Linolschnitt bieten wir erstklassiges DLW-Linoleum speziell hergestellt für Schnittwerkzeuge. Als Sorte uni-walton braun 3,2 mm hat sich dieses Linoleum als am besten geeignet am Markt durchgestetzt.


MEIN TIPP:

Benutzen Sie für den Linolschnitt BEROL LINOL-UND HOLZDRUCKFARBE




DAS SCHNEIDEN Material und Werkzeug Ein Stück Linoleum:

Es eignet sich jede Art Linoleum, am besten ist dickes, elastisches. Altes, hartgewordenes Linoleum legt man vor dem Schneiden ein paar Minuten lang auf die Heizung, dann wird es wieder weicher. Glänzt das Linolstück, so wird es mit Terpentin oder Spiritus abge- rieben oder mit Ata abgescheuert, da- mit es matt wird; sonst haftet später die Druckfarbe schlecht.

Schneidefedern:

Die einzelnen Federn haben verschie- dene Formen und hinterlassen beim Schneiden unterschiedliche Schnitt- spuren. Jede Feder eignet sich also zum Schneiden ganz bestimmter Formen :

Geißfuß : gleichmäßige oder ungleich-mäßige dünne Linien.
Riller: gleichmäßige dünne Linien undPunkte.
Kleiner Flachausheber: breite Linien und kleine Flächen.
Großer Flachausheber: sehr breite Linien und große Flächen.
Konturenmesser:Vorschneiden scharfer Konturen; Zurechtschneiden der Linolplatten.


Die Federn bleiben lange scharf, schneiden oft jahrelang gut. Neue Federn Kann man einzeln nachkaufen.
- Einsetzen der Feder: Den Metallring auf dem Handgriff nach vorn schieben. Die Schneidefeder mit dem Schaft in den griff stecken. Ring mit Drehung kräftig nach hinten schie- ben, so daß die Feder festsitzt.


Schneidevorgang
Man hält das dicke Ende des Griffs in der Hand (1) und schiebt die Schneide- feder mit leichtem oder stärkerem Druck des Zeigefingers auf den Ring über das Linolstück, so daß Späne her- ausgeschnitten werden (2). Die Linol- platte wird dabei von der anderen Hand auf dem Tisch festgehalten. Sicherheitsregel:Immer von dieser Hand wegschneiden, nie darauf zu!


Vorzeichnen?
Das Bild sollte möglichst direkt in die Linolplatte geschnitten werden, ohne viel vorzuzeichnen. Der Linolschnitt ist eine Schneidetechnik, keine Zei- chentechnik. Er ist auch kein Repro- duktionsverfahren, sondern eine beson- ders schöne Art, Bilder zu machen. Dem echten Linolschnitt muß man an- sehen können, aus welchem Material er entstanden ist. Die vielen verschiednen Schnittspuren und die der Technik und dem Material innewohnenden Möglich- keiten können in keiner anderen Schneidetechnik so lebendig und aus- drucksvoll sein. Genaues Vorzeichnen engt die Schnei- detechnik ein, schreibt ihr gezeichnete Formen vor, die schwer zu schneiden sind und nachher steif und unecht wirken.

DAS DRCKENMaterial und Werkzeug
Ein fertiggeschnittene linolplatte: Druckplatte.

Papier : der Bogen muß größer sein als die Druckplatte. Gut eignet sich weißes Schreibmaschinenpapier.

Linoldruckfarbe: praktisch ist wasserlösliche Druckfarbe (Aqua), da sich Werkzeug und Platten nach dem Druckken leicht unter dem Wasserhahn reinigen lassen. Druckerschwärze oder Öldruckfarben sind nur in Terpentin (Benzin) löslich und trocknen auch langsamer.

Gummiwalze: zum Auswalzen der Druckfarbe und Einwalzen der Druckplatte.

Kleine Kunststoffplatte (auch Glas- platte oder Linolstück): zum Auswalzen der Druckfarbe.


Druckvorgang
Einwalzen:

2 - 3 cm Druckfarbe auf die Kunststoffplatte (Farplatte) drücken,ohne Druck mit der Gummiwalze auseinanderwalzen (3), so daß auf der Walze und auf der Platte überall gleichmäßig Farbe verteilt ist.
Zuerst vorsichtig, dann kräftig die geschnittene Druckplatte einder Platte eingefärbt sind. Walze auf Farbplatte wieder voll Farbe walzen undDruckplatte damit einwalzen, von nun walzen, bis die Druckplatte vor Farbe leicht glänzt.
Drucken:

Papierbogen auf eine saubere, ebene Stelle des Tisches legen, die eingwalzte Druckplatte mit der Farbseite vor-sichtig auf den Bogen legen (5). Di Platte fest andrücken (6), zusammen mit dem Papier umdrehen, so daß jetzt das Papier oben liegt. Papier zuerst mit der Hand feststreichen, dann mit einem flachen, glatten Gegenstand (Bleistift, Falzbein) überall kräftig anreiben (7).
Besitzt man eine zweite, trockene Walze, so kann man damit das Papier auch anrollen (8).
Bogen an einer Seite vorsichtig an-heben (9) (höchstens den halben Bogen auf einmal) und nachsehen, ob di Farbe an allen Stellen satt abgedruckt ist. Ist der Druck stellenweise noch grau oder ungleichmäßig, nochmals fest an- reiben. Eventuell kann noch etwas . Farbe auf die Druckplatte nachträglich aufgewalzt werden, wobei man das Blatt wieder nur teilweise hochheben darf (10).Zuletzt wird der fertige Druck abgezogen (11) und zum Trocknen hingelegt.
Je mehr Farbe benutzt wurde, um so länger dauert das Trocknen. Bei den Folgedrucken inmer nur wenige Male leicht überwalzen und dann drucken.
Säubern:

Nach dem Drucken sind Werkzeug und Platten gut mit Wasser zu säubern und abzutrocknen, damit Walze und Federn nach dem Einpacken nicht rosten können.


ANDERE DRUCKTECHNIKENMehrfachdruck:
Besondere Themen (wie z. B. Baum, Haus, Schiff, Vogel, Fisch) eignen sich gut dazu, im Positivschnitt geschnitten und mehrfach nebeneinander auf das- selbe Blatt gedruckt zu werden (so ent- stehen Themen wie: Wald, Stadt, Flotte, Schwarm, s. Abb. Weidengruppe). Ge- nauso können verschiedene kleine Plat- ten zu einem großen Mehrfachdruck auf einem Blatt zusammengedruckt wer- den.

Drucken mit bunten Farben:

An Stelle von Linoldruckfarben werden hier besondere Stoffdruckfarben be- nutzt. Man kann mit der geschnittenen Linolplatte zum beispiel im Mehrfach- druckverfahren Stoffe bedrucken.
Die Werkzeuge mussen nach dem Drucken sofort abgewaschen werden, da diese Farbe beim Trocknen wasserunloslich wird.
Stoffdruck:

An Stelle von Linoldruckfarben werden hier besondere Stoffdruckfarben be- nutzt. Man kann mit der geschnittenen Linolplatte zum beispiel im Mehrfach- druckverfahren Stoffe bedrucken.
Die Werkzeuge mussen nach dem Drucken sofort abgewaschen werden, da diese Farbe beim Trocknen wasserunloslich wird.

EIGENARTEN DER TECHNIK
Zwei Arbeitsgänge: Das bild entsteht in zwei völlig verschie- denen Arbeitsgängen, dem Schneiden der Druckplatte und dem Drucken des Bildes. Jeder Druck ist ein Originalbild.Seitenverkehrung:Der Druck ist das Spiegelbild der ge- schnittenen Druckplatte. Schrift zum Beispiel muß spiegelbildlich (seiten- verkehrt) geschnitten werden, damit sie beim Druck richtig erscheint. Negativwirkung:Die Formen, die man in die Druckplatte schneidet (Linien und Flächen), erschei- nen beim gedruckten Bild weiß, d. h. negativ, während die unbearbeiteten Teile der Platte schwarz drucken = Negativschnitt.

Soll der Bildgegenstand im Bild positiv, d. h. schwarz, erschneinen, so muß man ihn beim Schneiden auf der Platte stehenlassen, darfalso nur die Umgebung wegschneiden= Positivschnitt.


Produkt-ID: 70-203

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Gewicht: 0.4 kg
St.


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