Wanderungen und Lebensansichten des Buchbinder-Mei
Stadtältester und Landtags-Abgeordneter der Stadt Weimar 1780-1845
Dieser 1845 erschienene Lebensbericht eines Handwerkers gewährt einen tgiegen Einblick in die gesellschaftlichen und politischen Verhältnisse jener Epoche, in der die Industrialisierung Deutschlands stattfand. Die Kindheits- und Lehrjahre des gebürtigen Mainzers Henss fallen in die Zeit der französischen Revolution und der militärischen Besetzung von Mainz druch die Franzosen. Die Wanderjahre führen den Buchbindergesellen in die Schweiz, nach Österreich-Ungarn, Polen und in fast alle Gebiete Deutschlands, ehe er in Weimar eine Buchbinderei übernimmt. Henss beobachtet genau, ohne dass seine Schilderung je langatmig wird. Er hat die Gabe, unterhaltsam und faszinierend darzustellen. Seine Lebenserinnerungen stellen eine der wenigen authentischen Zeugnisse einer gesellschaftlichen Schicht und einer Zeit dar, deren Bedeutung erst heute langsam angemessen gewürdigt wird. In ihrer detailierten Einführung gelingt es der Münchner Histroikerein Jutta Seitz, auch dem mit der Epoche nicht vertrauten Leser, die handwerkli
chen und buchbinderischen sowie gesellschaftlichen und politischen Verhältnissse jener Zeit verständlich zu machen.
Anmerkung des Verlages: Probleme, wie Auftragslage und Lehrlingsausbildung, die es heute in der handwerklichen Buchbinderei hierzulande gibt, hat es in ähnlicher Form schon vor 200 Jahren gegeben. Aber lesen Sie selbst!!!
384 Seiten
als Beilage 1 Karte (ein Buchbindergesellen-Wanderbrief)